Fachleute sind jahrzehntelang an der Behandlung von Essstörungen gescheitert und versuchen dies nun damit zu erklären, dass sie dem psychischen Anteil zu viel Bedeutung geschenkt haben.
„Bisher haben wir uns auf die psychologischen Aspekte der Magersucht konzentriert, beispielsweise auf das Streben der Patienten nach Dünnheit", sagt Bulik. „Unsere Ergebnisse ermutigen uns nachdrücklich, auch die Rolle des Stoffwechsels in den Mittelpunkt zu rücken, um zu verstehen, warum Menschen mit Anorexie auch nach einem stationären Aufenthalt häufig auf bedrohlich niedrige Gewichte zurückfallen. Ein Versäumnis, die Rolle des Stoffwechsels zu berücksichtigen, könnte zu der schlechten Erfolgsbilanz der Gesundheitsautoritäten bei der Behandlung dieser Krankheit beigetragen haben.“
Die Experten haben nicht versäumt die Rolle des Stoffwechsels zu berücksichtigen, sondern die Rolle von Trauma. Die schlechte Erfolgsbilanz ist das Ergebnis der ausschließlichen Symptombehandlung, die auch noch schlecht durchgeführt wird.
„Dennoch verbessern die Schlussfolgerungen der Studie unser Verständnis der genetischen Beiträge zur Magersucht. Pharmakogenetiker könnten sie als Ausgangspunkt für die Entwicklung neuer Therapien verwenden, sagt Bulik. "Im Moment haben wir keine Medikamente, die bei der Behandlung dieser Krankheit wirksam sind", sagt sie. "Wir fangen bei Null an."“
Es wird niemals ein Medikament gegen Magersucht geben, da es keine metabolische Störung ist.
Genetik ist ein sehr abstraktes Konzept, die meisten stellen sich vor, dass sie Magersucht auf die gleiche Weise vererbt bekommen wie die Augenfarbe. Hier ist ein absurdes Beispiel, wie Gene zu Magersucht führen könnten. Ein genetisch bedingter erhöhter Cholesterinspiegel macht zuerst übergewichtig, dann magersüchtig. Wobei nicht ganz klar ist, auf welche Weise ein erhöhter Cholesterinspiegel übergewichtig macht.
„Eine Veranlagung zu Anorexie durch Genetik, die eine Person dazu neigt, erhöhte Cholesterinspiegel zu haben, belastet eine Person. Gewichtszunahme führt dazu, dass sich eine Person aufgrund von Herausforderungen wie einer außergewöhnlichen Kleidung, Ernährung und der allgemeinen Gemeinschaftswahrnehmung von übergewichtigen und fettleibigen Personen unwohl fühlt. Das erlebte Stigma führt dazu, dass eine Person abnimmt.“ Artikel
Die Annahme einer großen Bedeutung der Biologie bei Essstörungen setzt voraus, dass solche komplexen Phänomene letztendlich aus wenigen und sehr einfachen Prinzipien hergeleitet werden. Die Methodologie, mit der Forscher zu dem Schluss kamen, dass Essstörungen hauptsächlich eine genetisch bedingte Krankheit ist, weist mehrere Schwächen auf und kann nicht als wissenschaftlich angesehen werden:
„Es werden fünf Kriterien vorgeschlagen, um die Angemessenheit des Konzepts "X ist ein Gen für Y" zu bewerten: 1) Assoziationsstärke, 2) Spezifität der Beziehung, 3) Nichtkontingenz der Wirkung, 4) kausale Nähe von X zu Y und 5) das Ausmaß, in dem X die angemessene Erklärungsebene für Y ist. [...] Der genetische Beitrag zu psychiatrischen Störungen erfüllt jedoch keines der fünf Kriterien für das Konzept "X ist ein Gen für Y". Der Einfluss einzelner Gene auf das Risiko für psychiatrische Erkrankungen ist gering, häufig unspezifisch und in komplexe kausale Pfade eingebettet.“
Ich bin mir nicht sicher, wie stark die Assoziation des angeblichen "Anorexie-Gens" auf Chromosom 12 ist, aber es ist nicht spezifisch für ES, es ist ein biologischer Marker für fast jede andere psychische Krankheit sowie für Diabetes und Autoimmunerkrankungen. Die meisten „Bio-Marker“ von ES gelten auch für andere psychische Krankheiten (da fast alle einen Traumabezug haben). Man gibt zu, dass Gene allein keine ES verursachen würden, sondern von anderen Faktoren abhängen, insbesondere dem Einfluss von bestimmten Umweltbedingungen, also kann man Gene auf keinen Fall als Auslöser von ES bezeichnen.
Bisher wurden nur Korrelate identifiziert, die immer vorkommen. Korrelate machen keine Aussage, ob es sich um Ursachen oder Auswirkungen von Symptomen handelt, oder ob sie rein zufällig sind.
Kinder mit einem Risiko für Essstörungen haben im Durchschnitt einen höheren IQ und ein besseres Arbeitsgedächtnis, sind jedoch laut Forschern des UCL Institute of Child Health weniger in der Lage, automatische Gedanken zu kontrollieren. Verursacht der hohe IQ die Essstörung, oder schaffen es Essgestörte schlechter, traumatische Erlebnisse zu verdrängen?
In der Vergangenheit führten die Ergebnisse von Korrelaten mehrfach zu der Annahme, dass man das für Schizophrenie verantwortliche Gen gefunden hätte, aber diese Studien konnten niemals repliziert werden.
Polygenic scores: Are they a public health hazard?
Die Behauptung, dass Gene zu 60% für AN verantwortlich sind, wurde aus Zwillingsstudien hergeleitet, die von vielen Experten für nicht aussagekräftig gehalten werden. Psychiatrische Fachleute schließen jede andere Erklärung außer Genetik aus, da sie einen „confirmation bias“ haben, dass es sich bei psychiatrischen Diagnosen um biologische Krankheiten handelt.
Eine Studie konnte keine genetische Komponente für AN nachweisen. Sie analysierten eine epidemiologische weibliche Zwillingsprobe (n = 2.163); nur eine kleine Anzahl von Zwillingen wurde retrospektiv mit AN diagnostiziert. Überraschenderweise waren die Konkordanzraten bei zweieiigen Zwillingen höher als bei eineiigen Zwillingen. Studien wie diese, welche nicht das gewünschte Ergebnis bringen, werden in der Regel nicht veröffentlicht (publishing-bias).
Eineiige Zwillinge haben eine ganz besondere Beziehung. Sie werden nicht als Individuen behandelt und entwickeln eine Zwillingsidentität. Sie sind so auf der gleichen Wellenlänge, dass Emotionen (und Essgewohnheiten) des einen den anderen stark beeinflussen. Es ist auch viel wahrscheinlicher, dass sie ein Trauma teilen. Es gibt zahlreiche Studien, die zeigen, dass zweieiige Zwillinge, die ähnlich aussehen, mehr Persönlichkeitsmerkmale gemeinsam haben (obwohl sie nicht mehr Gene teilen) als solche, die leicht zu unterscheiden sind. Die Annahme von gleichen Umweltbedingungen bei zweieiigen und eineiigen Zwillingen ist nicht haltbar.
„Eineiige Zwillinge haben einen natürlichen Spiegel", sagte Shari. „Was ich so häufig gesehen habe, war ein intensiver Vergleich und Wettbewerbsfähigkeit, die Teil des Kerns einer Essstörung sind. Insbesondere bei den Frauen gab es immer jemanden, gegen den man antreten und sich vergleichen konnte.“
Eine Zwillingsstudie fand heraus, dass Genetik in einem jungen Alter bei Essstörungen keine Rolle spielt.
Artikel: „Wir fanden heraus, dass genetische Einflüsse über die Pubertätsentwicklung hinweg signifikant zunahmen und 0% der Varianz bei präpubertären Zwillingen, aber 46% der Varianz bei postpubertären Zwillingen ausmachten.[...]
Im Gegensatz dazu nehmen die gemeinsamen Umwelteinflüsse in der Jugend ab und machen 0% der Varianz im späten Jugendalter aus.“
Also vor der Pubertät ist die Genetik zu 0% an Essstörungen beteiligt, und im Alter von 17-18 Jahren sind die Umweltbedingungen zu 0% an Essstörungen beteiligt? Hört sich logisch an.
Aufgrund genetischer Mutationen sollte es in einem jüngeren Alter eine höhere Übereinstimmung geben, wenn die genetische Hypothese wahr wäre. Wird in der Pubertät epigenetisch ein Anorexie-Gen aktiviert, oder ein Kindheitstrauma? Die Zwillingsidentität könnte im Alter von 17 auch Jahren stärker geworden sein.
„Familienstudien weisen auf eine höhere Inzidenz von Anorexie bei Verwandten ersten und zweiten Grades von Magersüchtigen hin, aber ähnliche Korrelationen wurden bei Bulimikern nicht gefunden.“
Das heißt, Bulimie ist weniger eine genetische Erkrankung als Magersucht. Warum? Vielleicht weil Bulimie weniger einen Wettbewerbscharakter hat?
Artikel: „In Assoziationsstudien zu Essstörungen wurden verschiedene Gene getestet. Die meisten Gene können in drei biologische Hauptwege eingeteilt werden, nämlich den Serotoninweg, den Katecholaminweg und den Weg, der an der Neuropeptid- und Nahrungsregulation beteiligt ist. Der Serotoninweg wurde am intensivsten bei Essstörungen untersucht. Es ist an einer Vielzahl von biologischen, physiologischen und Verhaltensfunktionen beteiligt. Serotonin ist an der Regulierung des Körpergewichts und insbesondere am Essverhalten beteiligt. Sowohl bei Nagetieren als auch bei Menschen verringerten Medikamente, die entweder direkt oder indirekt die postsynaptische serotonerge Stimulation erhöhten, routinemäßig den Nahrungskonsum. Diese Ergebnisse legen nahe, dass die hyperserotonerge Aktivität ein Merkmal bei Essstörungen ist. Es wird vermutet, dass eine erhöhte Serotoninaktivität im Gehirn für die Entwicklung von Essstörungen prädisponieren könnte. Darüber hinaus könnte Serotonin auch zu den psychopathologischen Merkmalen von Essstörungen wie Perfektionismus, Rigidität und Zwanghaftigkeit beitragen.“
Warum verschreibt man dann Magersüchtigen SSRIs und nicht Serotonin-senkende Medikamente?
Studie: „Die Übereinstimmung für Bulimie betrug 22,9% bei eineiigen und 8,7% bei zweieiigen Zwillingen. Das am besten passende Modell zeigte, dass die familiäre Aggregation ausschließlich auf genetische Faktoren mit einer Erblichkeit von 55% zurückzuführen war.“
Vielleicht bin ich zu dumm, aber
wie kommt man von 22,9% zu 55%? Sollte die Erblichkeit nicht bestenfalls um 20% sein?
Artikel: „Bei Kindern aus Mehrlingsgeburten (Zwillingen und Drillingen) wurde im späteren Leben mit 33 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit Magersucht diagnostiziert als bei Kindern aus Einzelgeburten, so die Studie. Die Forscherin sagte, sie sei über diese Verbindung ratlos. „Ich habe keine sehr gute Erklärung dafür, warum Zwillinge oder Drillinge einem hohen Risiko für Magersucht ausgesetzt zu sein scheinen“, sagte Goodman gegenüber Live Science. „Es ist wirklich ein Rätsel für mich.“ Die Ergebnisse sind sogar kontraintuitiv, da die Studie zeigte, dass ein Geschwister (außer einem Zwilling) eher vor Magersucht schützt, sagte Goodman.“
Diese Ergebnisse sind für mich nicht kontraintuitiv. Zwillinge erhalten weniger mütterliche Aufmerksamkeit und werden seltener gestillt. Für viele Eltern sind von Zwillinge überfordert, was zu Depressionen und anderen psychischen Problemen führt, die auf die Kinder übertragen werden.
Die diagnostischen Kriterien von Essstörungen basieren auf Intuitionen, Erfahrungen, historischen Entscheidungen, und sind ziemlich willkürlich und subjektiv. Weder Anorexie noch Binge-Eating sind Körpergewicht-Krankheiten. Die allgemeine klinische Praxis, Essstörungen nur dann zu behandeln, wenn sie zu einem physischen Gesundheitsrisiko werden, führte dazu, dass Magersucht als „niedriger BMI“ eingestuft wird. Magersüchtigen mit normalem Gewicht wird die Behandlung verweigert, übergewichtigen Magersüchtigen würde man wahrscheinlich eher eine Gewichtsreduktions-Diät empfehlen.
Dieses grundlegende Missverständnis, dass Essstörungen gleichbedeutend mit einem abnormalen Körpergewicht sind, führte die Fachleute zu der Hypothese, dass es sich möglicherweise um eine Stoffwechselstörung handelt, und Magersüchtige eine genetische Veranlagung zum Untergewicht haben. Dies ist offensichtlich nicht wahr, wenn man übergewichtige Magersüchtige berücksichtigt und macht die Verwirrung der Fachleute deutlich. Hungern und Essanfälle sind nicht gegensätzliche metabolische Störungen, sondern im Prinzip das Gleiche, nämlich Emotionen über das Essen zu verarbeiten. Oft gehen Essgestörte von einem Extrem ins andere über.
Die Psychiatrie reduziert Verhaltensweisen auf biochemische Reaktionen und streitet die Existenz der Seele ab. Psychische Erkrankungen werden von der Mehrheit immer noch als somatische Gehirnkrankheiten angesehen. Diese fehlerhafte Konzeptualisierung führte zu einem Anstieg von psychischen Krankheiten im Zeitalter der modernen Psychiatrie.
Der frühere NIMH (National Institute of Mental Health)-Direktor Thomas Insel erklärte:
„Ich habe 13 Jahre im NIMH verbracht, um die Neurowissenschaften und die Genetik von psychischen Störungen wirklich voranzutreiben, und wenn ich zurückblicke, stelle ich fest, dass es mir zwar gelungen ist, viele wirklich coole Artikel von coolen Wissenschaftlern zu relativ hohen Kosten zu veröffentlichen – etwa 20 Milliarden Dollar - ich glaube nicht, dass wir irgendetwas bewegt haben, um Suizidraten oder Krankenhausaufenthalte zu reduzieren und die Genesung von zig Millionen Menschen mit psychischen Erkrankungen zu verbessern. Ich mache mich dafür selbst verantwortlich.“
Die UN nahm am Weltgesundheitstag 2017 zu Depressionen Stellung: „Die vorherrschende biomedizinische Erklärung von Depressionen“ basiert auf einer „voreingenommenen und selektiven Verwendung von Forschungsergebnissen“, die „aufgegeben werden müssen“. Wir müssen von dem „Focus auf chemische Ungleichgewichte“ zu einem stärkeren Focus auf „Leistungsungleichgewichte“ übergehen.
Analog reden Wissenschaftler auch von dem sogenannten "black gene", das die schlechtere Gesundheit von Afroamerikanern erklären soll.
„Die letzte zehnjährige Volkszählung im Jahr 2010 ergab, dass der durchschnittliche Schwarze 62 Jahre alt wird, der durchschnittliche Weiße 75 Jahre und der durchschnittliche Latino 80,5 Jahre. Warum gibt es einen Unterschied von achtzehn Jahren zwischen der Lebensspanne eines Schwarzen und eines Hispano-Amerikaners? Ärzte sagen Genetik und Lebensstil. In Wirklichkeit wurde dem schwarzen Mann beigebracht, das medizinische System wegen seiner medizinisch geschaffenen Ängste vor seinem „schrecklichen schwarzen Gen“ zu überbeanspruchen, während der spanische Mann immer noch Omas Hausmittel verwendet und sie einfach nicht so oft von Ärzten getötet werden konnten wie die Schwarzen, die das medizinische System überbeanspruchen.“ (Dr. Joel Wallach - Epigenetics)
Ich erkenne die Existenz von genetischen Krankheiten an, die aber auf einer Mutation von einem einzelnen Gen beruhen. Es gibt auch neurologische Krankheiten. Ich sehe es immer noch als sehr wichtig an, sich um die Biologie des Körpers zu kümmern, da Ungleichgewichte, Mängel, Intoxikationen, Parasiten etc. psychischen Symptome verschlimmern können. Im Gegensatz zu meinen jüngeren Jahren hat die seelische Gesundheit aber für mich eine viel größere Bedeutung gewonnen. In einem kranken Körper ist es schwieriger psychische Gesundheit zu erreichen, mit einer kranken Seele ist es aber unmöglich, körperlich gesund zu sein, selbst mit einer optimalen Ernährung.
Der Psychiatrie und Schulmedizin verschlechtern mit ihren Behandlungsmethoden sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit der Patienten. Daran wird sich erst etwas ändern, wenn erkannt wird, dass Essstörungen und fast alle anderen psychischen Krankheiten seelische Verletzungen sind, die nicht mit Medikamenten, Elektroschocks u. ä. geheilt werden können.
Die genetische Erklärung wird von den Betroffenen so bereitwillig angenommen, weil sie emotional befriedigend ist. Es besteht eine Tendenz, Konfrontationen mit dem eigenen Trauma zu vermeiden. Mit körperlichen Gesundheitsproblemen lässt sich viel leichter umgehen. Ich selbst hatte jahrelang die Überzeugung, dass meine unerklärlichen Verdauungsprobleme mit einer Dysbiose zu tun hatten. Ich war sogar bereit, 1740 € für eine Behandlung (FMT) zu bezahlen, die sich als nutzlos herausstellte, da es sich fast ausschließlich um posttraumatische Belastungssymptome handelt. Für die Gesundheitsexperten ist die genetische Erklärung bequem, weil man ein Trauma nicht nach Anleitung heilen kann, und in meiner Erfahrung es nur sehr wenige Therapeuten gibt, die mit Trauma-Patienten umgehen können.
Auch in anderen Bereichen der Medizin sehe ich bei Patienten eine geistige Schwäche, indem sie wollen, dass ein Experte ihnen sagt sie seien inhärent fehlerhaft und akzeptieren, dass sie schlechte Gene haben.
Die Betroffenen identifizieren sich mit den Diagnosen der Fachleute, weil sie ihre Krankheit besitzen wollen, und dann das total verzerrte
Gefühl bekommen in Kontrolle zu sein, auch wenn es weit von der Wahrheit entfernt ist.
Gene haben nur einen sehr geringen Einfluss auf das Verhalten. Man sollte die unglückliche Geschichte eines texanischen Ranchers betrachten, der seinen geliebten, sanftmütigen Bullen klonte, nur um festzustellen, dass das neue Exemplar das genaue Gegenteil im Gemüt war. Der Klon durchbohrte seinen Meister wiederholt, kugelte ihm die Schulter aus, riss seinen Hodensack auf und brach seine Wirbelsäule.
Das Couvade-Syndrom ist ein Beispiel für ein Phänomen gemeinsamer Symptome mit nicht-genetischen Ursachen.
"Couvade-Syndrom beschreibt eine Situation, in der ansonsten gesunde Männer - deren Partner Babys erwarten - eine Reihe von schwangerschaftsbedingten physischen und psychischen Symptomen wie Bauchschmerzen und Blähungen, Rückenschmerzen und Pseudozyese (euphemistisch als "Phantomschwangerschaft" bezeichnet) erleben Lethargie, morgendliche Übelkeit, Zahnschmerzen, Heißhungerattacken und Aversionen. Zu den wichtigsten psychischen Symptomen zählen vorgeburtliche Depressionen und Stimmungsschwankungen, frühmorgendliches Aufwachen, Angstzustände, Konzentrationsschwäche, Ablenkung und Gedächtnisverlust.”
"Gründe, warum Männer "sympathische" Schwangerschaftssymptome hatten, waren Schwangerschaftsneid, Pseudo-Geschwister-Rivalität, väterliche Ambivalenz und väterliche Identifikation mit dem ungeborenen Baby. Insbesondere argumentieren psychodynamische Theorien, dass Männer neidisch auf die Fähigkeit ihres Partners sind, ein Kind auszutragen. Evolutionspsychologen spekulieren, dass es um die Minimierung von geht Geschlechtsunterschiede und /oder Abwägung der Geschlechterrollen. Die psychoanalytische Theorie geht davon aus, dass sich das Syndrom aus dem Neid des Mannes und einem Wiederaufleben ödipaler Konflikte entwickelt."
In diesem Fall sind die Fachleute ziemlich erfinderisch darin, alle Arten von Erklärungen zu finden, weil es sehr schlecht eine genetische Ursache geben kann. Aus diesem Grund wurde diese Diagnose auch nicht in das DSM und ICD aufgenommen.
„Die Forscher konzentrierten sich dann auf das EPHX2-Gen, da seine Assoziation mit Magersucht bisher nicht beschrieben wurde. Das Gen ist an der Cholesterinfunktion beteiligt, und obwohl dies nicht intuitiv zu sein scheint, weisen Menschen mit Anorexie häufig hohe Cholesterinspiegel auf, die sich wieder normalisieren, sobald sie wieder normalgewichtig sind.“
Es ist absolut lächerlich, Cholesterin als Ursache für Magersucht in Erwägung zu ziehen. Sollten dann Statine in der AN-Therapie angewendet werden?
Der Astrologie zufolge würde der gleiche Geburtsort und die gleiche Geburtszeit ein ähnliches Schicksal prädestinieren, was ein weitere alternativer Erklärungsansatz wäre.
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